Am Donnerstag, den 30. Januar 2025 trafen sich Dieter Görtz, Referent im Referat 624 des BMEL, Audrius Paura, Project Manager bei der GFA, Birgit Maier-Stein, Geschäftsführerin der ADT Project Consulting GmbH, Hans Georg Hassenpflug und Andriy Getya vom Team FABU zu einem Jour Fixe Meeting in Bonn. Themen waren
- der Projektfortschrittsbericht 2024
- die Ergebnisse der Projektfortschrittskontrolle und ihre Konsequenzen für die Projektarbeit sowie
- die Arbeitsplanung für das Jahr 2025
Laut dem Evaluierungsbericht ist das Projekt sehr erfolgreich, da es trotz der schwierigen Rahmenbedingungen (Corona, Krieg) – gemessen an den vorgegebenen Indikatoren – die überwiegende Zahl der Ergebnisse erreicht bzw. mehr als erreicht hat. Für die verbleibenden 11 Arbeitsmonate der 2. Projektphase wird empfohlen, die erzielten Ergebnisse noch stärker zu institutionalisieren und systematisch aufzuarbeiten, so dass die Erfahrungen auch auf Colleges außerhalb des Projektwirkungskreises übertragen werden können.
Vor dem Hintergrund der zum Teil sehr dezidierten Vorschläge des Gutachters im Hinblick auf die Projektweiterführung macht Herr Hassenpflug folgende Vorschläge für die Arbeitsplanung im Jahr 2025:
- Im Zentrum der Arbeit sollte eine umfassende quantitative und qualitative Erhebung unter den Pilotcolleges, Studierenden und teilnehmenden landwirtschaftlichen Betrieben stehen. Ziel der Erhebung sollte gleichermaßen die Ermittlung/Feststellung der Projekt-zielerreichung und die Recherche/Feststellung sein, welche weiteren Schritte notwendig sind, um einer kontinuierlichen/nachhaltigen Verbesserung der praxisorientierten Ausbildung gerecht zu werden.
- Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten/Maßnahmen soll die Verlagerung der Aktivitäten von der fachlichen Ebene (z.B. Erarbeitung von weiteren Lehrmodulen) auf die Verbreitung und Übernahme der Ergebnisse durch weitere Agrarcolleges bilden. Gleichzeitig soll die Umsetzung auf der institutionellen Ebene gestärkt werden.
- Soweit es der finanzielle Rahmen zulässt, sollen fachlich-methodische Lehrmodule/ Schulungen für das Personal des WMZ-VFPO, der Lehrkräfte der Pilotcolleges und der Ausbilder*innen der landwirtschaftlichen Betriebe angeboten/durchgeführt werden (z. B. ein Modul für Betriebsleiter*innen/Praktikumsbeauftragte bzgl. berufs- und arbeitspädagogischer Kenntnisse/Anforderungen).
Für das Projekt- und Personalmanagement bedeutet dies z. B. konkret:
- Feinjustierung der an den Pilotcolleges der staatlichen Standards und Rahmenlehrpläne sowie der an Colleges im Agrarbereich eingeführten neuen Curricula/ Lehrpläne einschließlich der Sicherstellung der Umsetzung.
- Landesweite Einführung aktualisierter Curricula/Lehrpläne und moderner Lehrmaterialien
- Sicherstellung der Durchführung betrieblicher Praktika;
- Fortsetzung der Schulung/Einweisung der mit der Umsetzung der neuen Standards des „Technologischen Praktikums“ beauftragten Personen bei WMZ VFPO, den Pilotagrar-colleges und den Praktikumsbetrieben.
- Fortsetzung der Qualifizierungsmaßnahmen für die Lehrkräfte an den Pilotagrarcolleges, weiterer Colleges und Lehrzentren.
- Fortführung und institutionelle Verankerung und der bisher umgesetzten Maßnahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte durch die zuständigen ukrainischen Ministerien (MBW und MAPE).
- Unterstützung von WMZ VFPO bzw. den Pilotagrarcolleges bei der Weiterführung des erfolgreichen internationalen Praktikantenaustauschprogramms mit deutschen Organisationen (z. B. AKI) und Betrieben.
- Planung und Durchführung von Online-Informationsveranstaltungen zur Umsetzung des „Technologischen Praktikums“ für alle ukrainischen Colleges und Verstärkung der Bemühungen der Mobilisierung weiterer Praktikumsbetriebe.
- Planung/Durchführung einer weiteren Fachinformationsfahrt nach Deutschland zum Thema „Berufs- und arbeitspädagogische Anforderungen an das Ausbildungspersonal“.
Alle Aktivitäten/Ergebnisse in den genannten Handlungs- und Aktionsfeldern sind durch eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit den Projektpartnern und der Öffentlichkeit zu kommunizieren.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen/Aktivitäten wurden intensiv diskutiert. Sie fanden die Zustimmung der Teilnehmenden am Jour Fixe Meeting.