Ein wichtiger Bestandteil des FABU-Projekts ist die Organisation eines Informations- und Meinungsaustauschs zwischen Fachleuten aus Bildungseinrichtungen in der Ukraine und in Deutschland. Seit Beginn des Projekts wurden jedes Jahr Fachinformationsfahrten (FIF) von ukrainischen Experten aus den Agrarcolleges, von WMC VFPO und den zuständigen Ministerien zu verschiedenen Partnereinrichtungen in Deutschland organisiert und durchgeführt.

So auch in diesem Jahr. Vom 10. bis 15. September nahm eine Gruppe von 9 Lehrkräften aus den vier Pilotcolleges unter der Leitung einer Vertreterin des WMC VFPO an einer FiF teil, die  unter dem Thema „Die Rolle von Bildung und Beratung im Transformationsprozess der Landwirtschaft – im Kontext von Klimawandel, Ernährungssicherung und gesellschaftlichen Anforderungen“ stand. Die Gruppe besuchte Kollegen*innen und Fachleute in Ausbildungszentren und landwirtschaft-lichen Betrieben im Bundesland Sachsen. Unter anderem lernten dieTeilnehmer*innen  die Arbeit des Berufsbildungszentrums Freiberg-Zug kennen, informierten sich über die Besonderheiten der Zusammenarbeit zwischen Fachschulen, Betrieben und überbetrieblichen Berufsbildungseinrichtungen, besuchten einen Ausbildungsbetrieb mit Ackerbau, Milchviehhaltung und Direktvermarktung und das überbetriebliche Ausbildungszentrum in Köllitsch, Des Weiteren stand ein Besuch auf dem Hauptgestüt in Graditz (Ausbildung im Bereich Pferdehaltung) und ein Studium der  Besonderheiten des Leader-Gebiets „Zweistromland“ auf der Agenda. Es fand ein reger Gedankenaustausch statt und wurden viele intensive Fachgespräche durchgeführt.

Das Hauptereignis dieser Reise war die Teilnahme an der 62. Konferenz der IALB (Internationale Akademie für ländliche Beratung), Mehr als 450 Teilnehmer*innen aus 20 Ländern trafen sich zu diesem Kongress, um in Vorträgen und Workshops sich mit aktuellen Transformationsprozesse im Agrarsektor, die durch geopolitische und umweltbedingte Faktoren verursacht werden, zu beschäftigen. Im Mittelpunkt  der Betrachtungen stand dabei die Rolle von Bildung, Wissenschaft und Beratung bei der Überwindung der negativen Auswirkungen der genannten Faktoren.

Während der Konferenz stellte Projektleiter Herr Hans Georg Hassenpflug das FABU-Projekt vor und beleuchtete die wichtigsten Aktivitäten/Bausteine der Projektarbeit. Weitere Informationen wurden den Delegierten am FABU-Stand zur Verfügung gestellt.

Die Teilnehmer*innen der Studienreise bewerteten die gewonnenen Erfahrungen sehr positiv und werden sie bei ihrer Rückkehr in die Ukraine in ihrer täglichen Arbeit aktiv nutzen.