Am Mittwoch, dem 09. Februar 2022, fand das Kick-off-Meeting der zweiten Phase des Projekts „Förderung der Berufsausbildung an landwirtschaftlichen Colleges in der Ukraine (FABU)“ – Pandemie bedingt als Online-Videokonferenz – statt.
Auf deutscher Seite nahmen Johanna Scholz vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland (BMEL) und Frank Müller, Agrarreferent der Deutschen Botschaft in Kyiv, teil. Die ukrainischen Projektpartner waren durch Alla Rybalko vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MBW) und Andriy Mynka vom Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung (MAPE) der Ukraine vertreten. Für das Wissenschaftlich-Methodisches Zentrum für die Hochschul und weiterführende Berufsbildung (WMZ VFPO) nahm die Leiterin, Frau Tetyana Ishсhenko, gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern ihres Hauses teil. Komplettiert wurde der Kreis der Teilnehmenden durch Vertreterinnen und Vertreter von GFA, ADT, PPMA, der vier Pilot-Agrarcolleges (Agrotechnisches Fachcollege Glukhiv der Nationalen Agraruniversität Sumy, Fachcollege Agrar Illintsi in Winnizja; Agrarcollege Lypkovativka in Charkiw; Fachcollege Agrar Myrohoschtscha in Riwne), der fünf Lehrzentren im Zuständigkeitsbereich des MAPE (Luzk/Wolynska Oblast, Odessa, Riwne, Charkiw, Dnipro), diverser Assoziationen sowie des FABU-Projektteams (siehe Teilnehmerliste).
Frau Scholz, Frau Rybalko, Herr Mynka und Frau Ishсhenko würdigten in ihren Grußworten den großen Beitrag, den das FABU-Team in Phase I mit dem Projekt für die Modernisierung der beruflichen Ausbildung an den Agrarcolleges in der Ukraine geleistet hat. Des Weiteren wiesen sie auf die große Bedeutung des FABU-Projekts für die bilateralen Beziehungen zwischen der Ukraine und Deutschland hin. Abschließend sprachen sie die Hoffnung aus, dass die Arbeit in der zweiten Projektphase genauso erfolgreich sein würde wie in der Ersten.
Nach den Grußworten berichtete Frau Ishсhenko über die wichtigsten Ergebnisse der ersten Projektphase aus ukrainischer Sicht und formulierte ihre Erwartungen für Phase II. Zusammenfassend stellte sie fest, dass das Projekt in der ersten Phase sein Planungs-Soll weit übertroffen habe und deshalb die Erwartungen sehr hoch seien (siehe Präsentation im Anhang).
Anschließend stellte Herr Ekkehard Schröder, Direktor der ADT Project Consulting GmbH, das Projektkonzept (Partner, Durchführer, Akteure etc.) sowie die Zielsetzung und die wesentlichen Arbeitsfelder der zweiten Projektphase vor. Des Weiteren stellte er die Einführung eines neuen Monitoring & Evaluationskonzeptes (M&E) in Aussicht, welches zukünftig den Erfolg von Projektarbeiten noch besser messbar und transparenter machen wird. Seine abschließende Feststellung lautet: FABU-2 befindet sich auf einem guten Weg (siehe Präsentation im Anhang).
Im dritten Redebeitrag der Veranstaltung erläuterte der Projektleiter, Herr Hans Georg Hassenpflug, die aktuellen Arbeitsschritte zur erneuten Projektimplementierung (Projekt-registrierung, Akkreditierung der Durchführer etc.) und stellte anschließend bereits geplante, konkrete Projektaktivitäten/Handlungsfelder für das 1. Halbjahr 2022 vor. Sein Fazit in Anlehnung an Benjamin Britten: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“ In diesem Sinn wird das Projektteam weiterhin hoch motiviert, zielgerichtet und ergebnisorientiert gemäß den Vorgaben aus der Projekt- und Leistungs-beschreibung arbeiten (siehe Präsentation im Anhang).
Im letzten Vortrag des Kick-off-Meetings berichtete der stellvertretende Leiter des FABU-Projektes, Herr Prof. Dr. Andriy Getya, über die ersten Ergebnisse der Evaluierung von Lehrzentren im Zuständigkeitsbereich des MAPE. Seine Schlussfolgerungen lauten: Die neuen Projektpartner beschäftigen sich weniger mit der Ausbildung von Jugendlichen als vielmehr mit der Weiterbildung von Erwachsenen. Es gibt teilweise fachliche Schnittmengen. Inwieweit diese mit den Vorgaben der Projekt- und Leistungsbeschreibung im Einklang stehen, gilt es ebenso noch zu evaluieren, wie mögliche zukünftige gemeinsame Aktivitäten (siehe Präsentation im Anhang).
Nach einer kurzen Diskussion unter der Moderation von Frau Alexandra Burmann von der GFA stellte Herr Frank Müller, Referent für Landwirtschaft und Ernährung der Deutschen Botschaft in Kiew in seinem Schlusswort fest, dass sich alle Akteure auf die Fortführung dieser Zusammenarbeit freuen und er seitens der Botschaft im Bedarfsfall jederzeit für eine Unterstützung des Projektes bereit stünde.
Hans Georg Hassenpflug
Projektleiter FABU