Der zweite Anlauf die Praktikanten/Praktikantinnen nach Deutschland zu bringen war erfolgreich. Engagement, Ausdauer, Hartnäckigkeit, der unbedingte Wille „Wir schaffen das“ und auch ein bisschen Glück haben zum Erfolg geführt. Nach zehn Tagen Quarantäne bei der Staatlichen Einrichtung “Wissenschaftlich-Methodisches Zentrum für die Hochschul- und weiterführende Berufsbildung” am Samstagabend gegen 20.00 Uhr die Bestätigung; alle 24 Covid-19 Tests sind negativ. Erleichterung und alle Beteiligten sind überglücklich. Die emotionale Achterbahn der letzten Wochen hat ein erfreuliches Ende.

Sonntag, den 26. Juli 2020, um 13.00 Uhr ukrainische Zeit verlassen vierundzwanzig Studenten/Studentinnen ihre Quarantänezimmer bei der Staatlichen Einrichtung “Wissenschaftlich-Methodisches Zentrum für die Hochschul- und weiterführende Berufsbildung” in der Smilianska Straße 11 in Kiew. In großer Anspannung und voller Erwartung fahren sie mit dem Bus zum Flughafen nach Boryspol. Zehn Tage Disziplin und das Festhalten bzw. der Glaube an den Traum ein „Praktikum in Deutschland“ zu machen, werden offensichtlich noch belohnt. Letzte telefonsiche Kontakte zu den Eltern und Freunden und das Abenteuer beginnt.

Die Kontrollen am Flughafen sind zeitaufwendiger als gewohnt aber insgesamt doch unproblematisch. Es zeigt sich, dass die organisatorische Vorbereitung der Reise nach Deutschland offensichtlich sehr gut war und Vieles beim „Boarding“ erleichtert hat.

In Trier/Bonn, Stuttgart, Dohren und auf den Praktikumsbetrieben fiebern zwischenzeitlich die deutschen Projektbeteiligten in der Zwischenzeit dem Abflug entgegen. 18.05 Uhr ukrainischer Zeit – mit dreißig Minuten Verspätung – endlich hebt die Lufthansamaschine LH 1495 nach Frankfurt ab.

Olga Rybakova und Elina Leonhard von AgrarKontakte International (AKI) e.V. sind bereits voller Erwartung mit dem Bus von Stuttgart zum Flughafen nach Frankfurt unterwegs, um die Praktikanten/Praktikantinnen in Empfang zu nehmen. Dann lange bange Minuten des Wartens am Ausgang. Was passiert da hinter den Kulissen? Gibt es doch noch Probleme mit den Papieren? Fragen über Fragen und wieder diese Ungewissheit. Endlich gegen 20.00 Uhr löst sich die Ungewissheit/Spannung. Alle vierundzwanzig Praktikanten/Praktikantinnen kommen noch etwas schüchtern aber freudestrahlend durch den Ausgang.

21.15 Uhr, die tolle Nachricht aus Frankfurt erreicht mich und alle anderen im Netz: Zweiundzwanzig Praktikanten/ Praktikantinnen sitzen bereits mit ihrem kompletten Gepäck wohlbehalten im Bus nach Stuttgart. Zwei Praktikanten werden direkt von ihren Gastbetrieben abgeholt. Alle Probleme der vergangenen zwei Wochen sind auf einen Schlag wie weggewischt.

Die Anspannung löst sich bei allen Beteiligten. Strahlende Gesichter auf allen Bildschirmen und große Erleichterung bei den Skype-Teilnehmern/Teilnehmerinnen. Nur noch Freude und Dankbarkeit.

Ihr

 

Hans Georg Hassenpflug

Projektleiter FABU